Weniger, älter, bunter – unsere Gesellschaft im Wandel
Die demografische Entwicklung in Deutschland lässt sich mit drei Worten beschreiben: weniger, älter und bunter.
- Weniger: Die Geburtenrate sinkt seit Jahren. Viele Paare entscheiden sich erst spät für Kinder – häufig dann, wenn die berufliche und finanzielle Basis gesichert ist.
- Älter: Dank des medizinischen Fortschritts steigt die Lebenserwartung kontinuierlich. Das bedeutet auch: Immer mehr Menschen benötigen im hohen Alter Unterstützung und Pflege.
- Bunter: Zuwanderung prägt unsere Gesellschaft. Vielfalt wird sichtbarer und bereichert das Miteinander.
Mehr ältere und pflegebedürftige Menschen
Ende 2023 waren ca. 5,7 Millionen Menschen pflegebedürftig (SGB XI) – deutlich mehr als 1999 (rund 2 Mio) Destatis+1. Rund 4,9 Millionen Menschen (86 %) werden zu Hause versorgt, oft von Angehörige. Viele Familien erleben dadurch eine Doppelbelastung: Sie kümmern sich sowohl um ihre Kinder als auch um pflegebedürftige Eltern oder Schwiegereltern.
Familienpflegezeitgesetz – Unterstützung für pflegende Angehörige
Das seit 1. Januar 2015 geltende Familienpflegezeitgesetz bietet wichtige Unterstützung für pflegende Angehörige. Es bietet Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mehr Sicherheit und Flexibilität, wenn sie Angehörige pflegen. Dazu gehören:
- ein Rechtsanspruch auf Pflegezeit,
- Kündigungsschutz während der Freistellung,
- Lohnersatzleistungen (Pflegeunterstützungsgeld),
- sowie die Möglichkeit, ein zinsloses Darlehen zur Abfederung von Einkommenseinbußen zu beantragen.
Die Vereinbarkeit von Beruf, Pflege und Familie gehört zum Alltag vieler Beschäftigter – und wird in den kommenden Jahrzehnten weiter an Bedeutung gewinnen.
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