Stellen sie sich vor, Sie machen eine Trommel Wäsche klar, holen sich noch schnell einen Kaffee aus der Küche und setzen sich an Ihren Arbeitsplatz im heimischen Büro. Nein, Sie sind nicht selbständig. Sie arbeiten für ihre Firma von zu Hause aus. Keine Hetze, keine Fahrzeit, kein Styling. Die Kinder sind in der Schule und wenn sie heim kommen sind Sie da, haben das Essen vorbereitet und können ihnen nachmittags bei den Hausaufgaben behilflich sein. Auch wenn sie mal kränkeln oder die Kita zu hat, stellt das für Sie keinen Supergau dar, denn sie müssen nicht zu einer bestimmten Zeit im Büro sein, sondern können notfalls auch zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten.
Bei allem Für und Wider, bietet die Möglichkeit grundsätzlich oder an bestimmten Tagen daheim zu arbeiten in bestimmten Lebensphasen die Chance z. B. Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen gut mit dem Beruf zu vereinbaren.

Telearbeit ist nicht für alle Branchen und Bereiche machbar, wäre aber im Dienstleitungsbereich durchaus ausbaufähig. Untersuchungen haben gezeigt, dass Beschäftigte, die von zuhause aus arbeiten, eher zu viel als zu wenig arbeiten und die Zufriedenheit mit der Möglichkeit der Telearbeit auch die Bindung und die Loyalität der Beschäftigten steigert. Dennoch ist die Tendenz in Deutschland eher rückläufig.

Um der gesellschaftlichen Entwicklung gerecht zu werden und Familien sowie pflegende Angehörige zu unterstützen, besteht übrigens in unserem Nachbarland Dänemark für das Arbeiten von zuhause aus seit diesem Jahr sogar ein gesetzlicher Anspruch.

Die „Homeoffice“ ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten sich als familienfreundlicher Arbeitgeber zu profilieren. Es gibt viele weitere Wege z. B. im Bereich der flexiblen Arbeitszeitgestaltung oder der Führungskultur im Unternehmen.

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